Über mich
Esther Pauchard
Ich wurde 1973 in Bern geboren, bin in Bern und Thun aufgewachsen und zeitlebens zwischen Thun und Bern hin- und hergependelt – wem das zu wenig kosmopolitisch ist, der sei belehrt, dass ich während meines Studiums immerhin zwei Monate in Südafrika verbrachte. Besser als nichts.
Nach einigen verworrenen frühjugendlichen Berufsvorstellungen (Reitlehrerin, Hundecoiffeuse) machte ich das Gymnasium und studierte im Anschluss an der Uni Bern Medizin. Per Zufall verschlug es mich nach dem Staatsexamen in die Psychiatrie, eine Fachrichtung, die mich wider Erwarten so faszinierte, dass ich blieb und 2006 meinen Facharzttitel in Psychiatrie und Psychotherapie erlangte.

2007 bis 2024 hatte ich Kaderpositionen in verschiedenen Institutionen im Suchtbereich und der Transitions-Psychiatrie (junge Erwachsene) inne. Daneben war ich parallel als Supervisorin und Ausbildnerin tätig und führte zudem viele Jahre eine eigene Praxis im Teilpensum. Mit zunehmendem Erfolg meiner Bücher nahm meine Tätigkeit als Autorin und Referentin immer mehr Raum ein, so dass ich ab 2025 nicht mehr ärztlich tätig bin.
2009 wurde aus meiner impulsiven Idee, es mal mit dem Krimischreiben zu versuchen, zu meiner eigenen Überraschung ein Buchvertrag: 2010 erschien mein erster Krimi «Jenseits der Couch», und damit eröffnete sich mir eine neue Welt. Fortan veröffentlichte ich pünktlich alle zwei Jahre einen neuen Krimi. Mein Versuch, meine vorlaut gewordene Hauptprotagonistin Kassandra Bergen zugunsten ihrer warmherzigeren, farbenfrohen Konkurrentin Melissa Braun abzusetzen, hielt nicht lange vor – meine letzten beiden Krimis drehen sich wieder um die polarisierende Psychiaterin Kassandra, sie hat sich entschlossen zurück ins Rampenlicht gekämpft.
In den letzten Jahren, einer Zeit von zunehmendem Druck und gehäuften Krisen, ist in mir die Idee gereift, einen Beitrag zur psychiatrischen und medizinischen Versorgungslücke zu leisten, der über die normale ärztliche Tätigkeit hinausgeht. Aus diesen Gedanken heraus ist mein Ratgeber «Jenseits der Sprechstunde» entstanden.
«Jenseits der Sprechstunde» wurde sehr gut aufgenommen und löste zahlreiche Reaktionen aus. Im Rahmen von Interviews und Veranstaltungen wurde ich mit immer neuen, weiterführenden Fragen und Themen konfrontiert. Und dabei merkte ich: Es braucht noch mehr, mit mentalen Grundlagen allein ist es nicht getan. Wir haben sowohl als Individuen wie auch als Gesellschaft zahlreiche Probleme, die wir sinnvoll lösen sollten.
Immer grössere Teile unserer Gesellschaft fühlen sich psychisch belastet und werden psychisch krank, haben Schwierigkeiten, aus eigener Kraft mit belastenden Lebensumständen zurechtzukommen. Sie trauen sich immer weniger zu und delegieren die Lösung ihrer Probleme an andere. Unsere Belastbarkeit und Selbstwirksamkeit als Gesellschaft haben abgenommen, das Verhältnis zwischen denen, die stabil sind und mittragen, und denen, die sich tragen lassen möchten, gerät in zunehmend prekäre Schieflage.
Entsprechend regt sich das Bedürfnis nach alternativen Lösungsansätzen, nach Wegen und Visionen, um Weltuntergangsstimmung abzuschütteln und Mut zu fassen, nach Mitteln und Strategien, die dem Einzelnen dabei helfen, Kraft zu mobilisieren, innere Stabilität zu erreichen und Teil der Lösungen für die weitreichenden Probleme zu werden, mit denen wir heute konfrontiert sind.
Mein erster Ratgeber «Jenseits der Sprechstunde» befasste sich primär mit Gesundheit und Medizin, mit der Vermittlung von basalem Wissen über die menschliche Psyche. Das Buch beschäftigte sich mit den mentalen Werkzeugen, die uns ermöglichen, gesund zu bleiben und unser Wohlbefinden auf der Grundlage von Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit gezielt zu steigern.
Mein zweiter Ratgeber «Baustelle Menschsein» verlässt nun den Binnenbereich der menschlichen Psyche und tritt auf die Baustelle unserer Lebensrealität hinaus. Was hilft uns konkret, um im Alltag Herausforderungen standfest und gelassen meistern zu können? Wie können wir an Schwierigkeiten wachsen, statt unter ihnen zusammenzubrechen? Was können wir tun?
Ich lebe mit meinem Mann, einem Hausarzt, und unseren beiden Töchtern in Thun.
„Persönlich“ auf Radio SRF: Psychiaterin Esther Pauchard und Strategieberater Daniel Eckmann – Persönlich – SRF
Lesen Sie begeistert Krimis, sind Sie auf der Suche nach neuem Lesestoff? Möchten Sie den Zugang zu sich selbst finden, Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit durch mentale Mittel gezielt verbessern und mehr Leichtigkeit und Klarheit in der Alltagsbewältigung und im Lösen von Problemen gewinnen? Möchten Sie eine Lesung oder ein Referat besuchen – oder eine Lesung oder ein Referat in Auftrag geben? Was auch immer Sie brauchen: Hier sind Sie richtig.